FaceIT
Dein digitaler Schatten
Projekt Beschreibung

Schon wenige Informationen genügen, um eine Person eindeutig zu identifizieren. Dass viele Daten über einen selbst im Internet kursieren, ist jedem klar. Doch wer hat Zugriff darauf, wie viele sind es tatsächlich und zu welchem Zweck werden sie eingesetzt? Wir geben leichtsinnig zu viele Informationen über uns preis, ohne im Detail zu wissen, wofür sie bestimmt sind.

Dass Big Player wie »Google«, »Amazon« und »Facebook« weltweit die größten Datenverarbeiter sind, wissen wir sehr wohl. Eine gewisse Nachlässigkeit in Bezug auf Datenschutz hat sich bei uns in den letzten Jahren trotzdem entwickelt.

Wir loggen uns mit Google oder Facebook Accounts ein und gewähren je nach Anwendung sorglos Lese- oder sogar Schreib­rechte. Dass jedoch zu fast jedem unserer Schritte Datensätze geschrieben und abgespeichert werden, die zur Analyse unserer Persönlichkeit, Vorlieben, Gewohnheiten und Bedürfnisse genutzt werden, nehmen wir dabei in Kauf. Es ist scheinbar bequemer die paar Rechte einzuräumen, als sich mühsam durch einen Anmeldedialog zu quälen.

Mit dem Projekt »FaceIT« soll ein Bewusstsein für den Umgang mit persönlichen Daten im Internet geschaffen und geschärft werden. Denn auch schon kleine Anwendungen können auf einen großen Daten­pool zugreifen. Diese können dann mit einfachen Programmierkenntnissen für ganz unterschiedliche Zwecke und Anbieter gespeichert und weiterverarbeitet werden.

Mit unser Facebook Login-Anwendung »FaceIT« zeigen wir, wie schnell und einfach es ist, Daten zu erhalten und diese weiter zu verarbeiten. Dieses wird dem Nutzer in Form eines typografischen Profilbildes in die Hand gegeben, dessen Wortwolke aus den eigenen Facebookdaten kreiert wird.

Wie vielschichtig Daten durch ihren sekundären Nutzen sein können, zeigt die eingebaute, farbliche Filterung. Mit Schlagwortlisten, die die NSA zur Terrorbekämpfung nutzt oder andere Geheimdienste zur faschistoiden Analyse von Personen, werden die Nutzerdaten gescannt und farblich im Profilbild hinterlegt. Der Nutzer kann seinen eigenen digitalen Schatten durch die Brille der NSA betrachten.

Projekt Details